Daniel Hagemeier und Peter Preuß zur Weiterentwicklung der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen
Es ist Zeit für eine Neuausrichtung der Inklusionspolitik
Der erste Teilhabebericht für Nordrhein-Westfalen war ein Meilenstein für die Inklusionspolitik im Lande. An diesem Donnerstag, dem Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung, hat der Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales Sachverständige zu den Ergebnissen des Berichts angehört. Die NRW-Koalition versteht ihn als Grundlage, um die Teilhabe von Menschen mit Behinderung neu zu gestalten. Dazu haben CDU und FDP im Sommer einen Antrag eingebracht.
Daniel Hagemeier, Beauftragter der CDU-Fraktion für Menschen mit Beeinträchtigungen:
„Der erste NRW-Teilhabebericht hat uns deutlich gezeigt: Inklusion ist kein Nischenthema. Jeder fünfte Mensch in Nordrhein-Westfalen lebt mit einer Behinderung oder chronischen Erkrankung – insgesamt 3,6 Millionen Menschen. Diese vielen Menschen haben ein Anrecht auf gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe – dieser Konsens über Parteigrenzen hinweg trägt die Inklusionspolitik im Land. Der Aktionsplan ,Eine Gesellschaft für alle – NRW inklusiv‘ von 2012 läuft in diesem Jahr aus. Und: Der Teilhabebericht hat uns in der Politik aufgezeigt, dass dieser Aktionsplan von Grün-Rot uns noch eine Menge Hausaufgaben hinterlassen hat. Es gibt zu wenig Wohnraum für Menschen mit Beeinträchtigungen, Mobilität ist noch lange nicht barrierefrei, Betroffene sind häufiger arbeitslos oder verdienen weniger – hinzu kommen die Herausforderungen in Kitas und Schulen durch mehr Kinder mit Behinderung und sonderpädagogischem Förderbedarf. Es ist Zeit für eine Neuausrichtung der Inklusionspolitik.“