Pflegekräfte aus dem Kreis diskutieren mit Staatssekretär Heidmeier

Auf Initiative des heimischen CDU-Landtagsabgeordneten Daniel Hagemeier waren in der vergangenen Woche erneut Pflege-Fachkräfte aus dem Kreis Warendorf zu Besuch in der Landeshauptstadt.

Im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS) hatten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Josephs-Hospital Warendorf, dem Marienhospital Oelde sowie der Geschäftsführer der Zentrale Akademie für Berufe im Gesundheitswesen Gütersloh (ZAB) die Gelegenheit zum direkten Austausch mit Staatssekretär Matthias Heidmeier.

Heidmeier wurde nach der Landtagswahl zum Staatssekretär im MAGS ernannt und verantwortet neben Landesgesundheitsminister Karl Josef Laumann u.a. die wichtigen Themen Krankenhausplanung und Pflege. 

Hinten: Andreas Winter (Geschäftsf. ZAB GT), Daniel Hagemeier MdL, STS Matthias Heidmeier, Johannes Kemper (Marienhosp. Oelde)
Vorne: Katja Zummersch, Susanne Welp (Marienhosp.), Elisabeth Tiebing, Sigrid Krause, Daniela Wefering (Josephs-Hosp. WAF)Hinten: Andreas Winter (Geschäftsf. ZAB GT), Daniel Hagemeier MdL, STS Matthias Heidmeier, Johannes Kemper (Marienhosp. Oelde) Vorne: Katja Zummersch, Susanne Welp (Marienhosp.), Elisabeth Tiebing, Sigrid Krause, Daniela Wefering (Josephs-Hosp. WAF)

In dem rund 90minütigen Gespräch ging es u.a. von der Anwerbung ausländischer Fachkräfte und Ausbildungsfragen über Themen wie Bürokratieabbau, Dokumentationspflichten, Kräfteabwerbung durch Zeitarbeitsfirmen und Qualitätssicherung auch um Antworten zur anstehenden Krankenhausreform. Der Bund und das Land befinden sich aktuell zur zukünftigen Aufstellung der Krankenhauslandschaft in wichtigen Verhandlungen. Deren Ergebnis entscheidet maßgeblich über die künftige medizinisch-pflegerische Versorgung im ländlichen Raum und eine bessere Vernetzung und Spezialisierung der Kliniken. Ziel der Reform ist ein effizienterer Einsatz von finanziellen Mitteln und Fachkräften im Interesse von Patienten und Mitarbeitenden gleichermaßen.

Die ambulante- und die stationäre Pflege befinden sich seit Jahren in einer zunehmend herausfordernden Situation: Der anstehende Renteneintritt der so genannten Babyboomer-Generation und der demographische Wandel unserer Gesellschaft treffen auf ein Umfeld steigender Kosten, Inflation und weniger Auszubildende. Das führt schon heute vielerorts zu Problemen, wie die Praktikerinnen und Praktiker im Austausch anhand von Beispielen aus dem Arbeitsalltag verdeutlichen.

Die nordrhein-westfälische Landesregierung von Ministerpräsident Hendrik Wüst hat mit Einführung der Landarztquote, dem Hausarztaktionsprogramm, mehr Medizinstudienplätzen, der neuen medizinischen Fakultät in Bielefeld und der neuen Krankenhausplanung des Landes bereits konkrete Maßnahmen ergriffen, um auch in Zukunft die medizinische- und pflegerische Versorgung im ganzen Land zukunftsfest aufzustellen. Wichtige finanzielle und personelle Effizienzgewinne ergeben sich dabei auch durch die gezielte Verbesserung und sinnvolle Verknüpfung von Abläufen und Strukturen: Ein Beispiel hierfür ist die Erweiterung des so genannten Klinik Case-Mangement um ein sozial-pflegerisches Betreuungskonzept. Durch die Ergänzung stehen im Nachgang eines Klinikaufenthalts unmittelbar alle notwendigen medizinischen Informationen zur Verfügung, die für eine individuell-nachsorgende Betreuung und Versorgung erforderlich sind. Trotzdem sollen und müssen weitere Maßnahmen ergriffen werden, um den Erfolg mittel - und langfristig abzusichern: Dazu gehört die Stärkung der Digitalisierung, der Abbau bürokratischer Hürden, die Etablierung  zentraler Ansprechpartner bei der Berufsanerkennung und die Aktivierung junger Menschen die bislang über keinen Berufsabschluss verfügen. Allein für den letztgenannten Punkt will das Land laut Planung rund 50 Millionen Euro in die Hand nehmen. 

Daniel Hagemeier MdL: „Wenn Praxis und Politik einen konstruktiven Austausch miteinander pflegen und Impulse aus der Praxis direkt und ungefiltert zur Sprache gebracht werden, können wir alle davon profitieren. Ich bedanke mich herzlich bei den Mitarbeitenden beider Krankenhäuser und dem Geschäftsführer der ZAB Gütersloh dass sie sich die Zeit genommen haben, mit Staatssekretär Matthias Heidmeier und mir im Gesundheitsministerium fachlich zu diskutieren. Die Anregungen und Hinweise aus dem Gespräch nehmen wir auf und wollen sie in unsere Arbeit einfließen lassen.“