Podiumsdiskussion der CDU Telgte zum Thema öffentlich-rechtlicher Rundfunk

Aus dem Wahlkreis

Wie sieht die Zukunft von ARD und ZDF aus, welche Herausforderungen sind zu bewältigen und was erwarten die Menschen vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk? Mit diesen Fragen begrüßte Anne-Katrin Schulte, CDU Ortsunionsvorsitzende, die Podiumsdiskussionsteilnehmer und Gäste zur Veranstaltung der CDU Telgte - „Bei ARD und ZDF sitzen Sie in der ersten Reihe - wirklich?“

„Zusammengenommen machen wir schon ein cooles Programm“, ist Andrea Benstein überzeugt. Zusammen mit den WDR-Rundfunkräten Rolf Zurbrüggen (Vorsitzender) und Susanne Schulze Bockeloh diskutierte die Leiterin des Landesstudios Westfalen und Programmgruppenleiterin der WDR-Landesstudios am Mittwoch mit den Gästen, die der Einladung der CDU-Ortsunion gefolgt waren im Telgter Bürgerhaus über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
 

v.l.: Daniel Hagemeier MdL, Andrea Benstein (Leiterin WDR Landesstudio Westfalen), Anne-Katrin Schulte (CDU Vorsitzende Telgte), Susanne Schulze-Bockeloh (Mitglied WDR-Rundfunkrat), Rolf Zurbrüggen (Vorsitzender des WDR-Rundfunkrates).v.l.: Daniel Hagemeier MdL, Andrea Benstein (Leiterin WDR Landesstudio Westfalen), Anne-Katrin Schulte (CDU Vorsitzende Telgte), Susanne Schulze-Bockeloh (Mitglied WDR-Rundfunkrat), Rolf Zurbrüggen (Vorsitzender des WDR-Rundfunkrates).

Dabei verhehlten die Podiumsgäste nicht, dass es im WDR und im öffentlich-rechtlichen Rundfunk natürlich Optimierungsmöglichkeiten gebe. „Vieles ist veränderbar und verbesserbar“, sagte Susanne Schulze Bockeloh und verwies auf den Zukunftsrat, der genau daran arbeite. Und dass man gerade die Menschen zwischen 14 und 29 noch besser erreichen müsse, sei keine Frage, unterstrich Andrea Benstein: „Das Publikum wird digitaler und vielfältiger.“ Auch deshalb gebe es reichweitenstarke Social-Media-Formate.

Natürlich durfte bei einem Diskussionsabend zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk das Thema „Gebühren“ nicht fehlen. „Ich möchte nicht in der ersten Reihe sitzen. Trotzdem verschonen sie mich nicht“, äußerte sich ein Gast kritisch zu den „Zwangsgebühren“, während andere hohe Gehälter von TV-Stars sowie Spesenaffären thematisierten. Gerade letzteres kritisierte auch Rundfunkrats-Vorsitzender Rolf Zurbrüggen scharf: „Furchtbare Verwerfungen“ seien das beim rbb gewesen. Dennoch warb er dafür, die Rundfunkgebühr als „Demokratieabgabe“ zu betrachten. „Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat quasi per Gesetz den Auftrag, die Gesellschaft zusammenzuhalten.“

Dass dazu eine objektive Berichterstattung gehört, ist nicht nur für Andrea Benstein eine Selbstverständlichkeit: „Ich ärgere mich als Chefin, wenn ein Kollege reinkommt und die Gegenseite nicht gefragt hat.“ Und gerade auch Formate, in denen „Pro“ und „Contra“ gegenübergestellt werden, hält sie für einen Gewinn. Denn Ziel, so formulierte es Moderator Daniel Hagemeier MdL, müsse schließlich ein öffentlich-rechtlicher Rundfunk sein, der ein vielfältiges Programm anbiete, dabei sparsam wirtschafte, transparent in seinen Entscheidungen sei, über eine funktionierende Aufsicht verfüge und größtmögliche Publikumsakzeptanz genieße. Denn: „Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist eine zentrale Säule der Meinungsbildung in Deutschland und Teil der Geschichte unserer Demokratie.“