„Arzneimittelsicherheit ist eine zentrale Säule“

Aus dem Wahlkreis und Umgebung

Pharmastandort NRW: Daniel Hagemeier informiert sich über die Arbeitsabläufe beim Arzneimittel-Logistiker PharmLog in Bönen:

Wie kommen dringend benötigte Medikamente möglichst schnell an die Patientinnen und Patienten? Das ist die Kernkompetenz des Logistikdienstleisters PharmLog in Bönen. Als einer der größten Arzneimittel- Logistiker Deutschlands liefert das Unternehmen jeden Tag rund eine Million Medikamente in Deutschland sowie im angrenzenden Benelux-Raum aus. Im Gespräch mit Geschäftsführer Lutz Pokrandt und Dr. Thomas Wingerath, Key Account Manager Health Care beim Gesellschafter Novartis Pharma GmbH, machte sich der heimische Landtagsabgeordnete Daniel Hagemeier vor Ort ein Bild davon, welche Arbeitsschritte hinter dieser enormen Logistikleistung stehen und was sich die Verantwortlichen von der Politik wünschen.

 

Wie sieht es aus am Pharmastandort NRW? Im Gespräch mit PharmLog-Geschäftsführer Lutz Pokrandt (m) und Dr. Thomas Wingerath (r), Key Account Manager Health Care beim Gesellschafter Novartis Pharma GmbH, machte sich Daniel Hagemeier vor Ort ein Bild davonWie sieht es aus am Pharmastandort NRW? Im Gespräch mit PharmLog-Geschäftsführer Lutz Pokrandt (m) und Dr. Thomas Wingerath (r), Key Account Manager Health Care beim Gesellschafter Novartis Pharma GmbH, machte sich Daniel Hagemeier vor Ort ein Bild davon

 „Arzneimittelsicherheit gewährleisten“

Als Gesundheits- und Sozialpolitiker mit entsprechendem beruflichem Hintergrund erfährt Daniel Hagemeier MdL im Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern immer wieder, wie wichtig der Punkt „Arzneimittelsicherheit“ für die Bevölkerung ist. „Das ist eine ganz zentrale Säule“, betonte er, „deshalb ist es entscheidend, dass wir hier eine verlässliche Versorgung gewährleisten“. Ziel müsse es sein, die Standorte vor Ort zu stärken und unabhängiger von Zulieferern aus Übersee zu werden. „Da müssen wir bereit sein, Geld zu investieren“, so der Landtagsabgeordnete, der nicht nur Sprecher des Hauptausschusses, sondern auch Stellvertretender Vorsitzender im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales ist.

 Pharma als Schlüsselindustrie

„Pharma ist eine Schlüsselindustrie“, stimmten Pokrandt und Wingerath dem Landespolitiker aus dem Kreis Warendorf zu. Eigentlich herrschten in Deutschland und insbesondere in Nordrhein-Westfalen recht gute Bedingungen. Forschung und Entwicklung profitierten von intensiver klinischer Forschung und den gut aufgestellten Studienzentren. „Aber natürlich stellen wir uns mit unserer Bürokratie manchmal selbst ein Bein“, gab Wingerath zu bedenken. Generell sei es sinnvoll, viele Produktionsabläufe nach Deutschland zurückzuholen: „Gerade, wenn man zum Beispiel den Bereich Nachhaltigkeit betrachtet, drängt sich schon die Frage auf: Können wir das vor Ort hier nicht vielleicht besser?“

Logistik auf den Punkt

Wie Logistik auf den Punkt funktioniert – das präsentierte PharmLog-Geschäftsführer Lutz Pokrandt anschließend bei einem Rundgang durch die Hallen am Standort Siemensstraße. Insgesamt beschäftigt das mittelständische Unternehmen knapp 400 Mitarbeiter an zwei Standorten. Auf 42.250 Quadratmetern Lagerfläche bietet die von mehreren Gesellschaftern gegründete PharmLog 77.000 Plätze im Bereich Ambient (15 bis 25 Grad Celsius) sowie 4000 Kühllagerplätze bis hin zur Stickstofflagerung bei minus 190 Grad Celsius an. „Im Jahr 2023 gingen von hier aus 303 Millionen Packungen an Apotheken, den Großhandel oder Kliniken“, zählte Pokrandt auf. Das Sortiment reicht dabei vom normalen Aspirin über verschreibungspflichtige Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel bis hin zu Kosmetika und Artikeln für die Veterinärmedizin.

Hohe Standards

Hinter den Kulissen der Hochregallager und speziellen Lagerplätze greifen alle Arbeitsschritte nahtlos und präzise ineinander. Hohe Sicherheitsvorkehrungen sind im sensiblen Pharmabereich selbstverständlich. Ebenso ein wichtiges Thema: Nachhaltigkeit – ob beim Recycling der Kartonverpackungen oder bei umweltfreundlichen Luftpolstern zum Schutz der Ware. Auch beim Thema IT-Sicherheit sind die Verantwortlichen stets auf dem neuesten Stand. „Wie sieht es mit möglichen Standorterweiterungen aus?“, fragte Daniel Hagemeier. Geschäftsführer Lutz Pokrandt gab sich zuversichtlich: „Wir haben zwar eine sehr hohe Auslastung, aber ein gewisses Potenzial ist noch da.“

 

Logistik top – noch mehr Augenmerk auf Forschung und Entwicklung sowie Produktion am Standort Deutschland: Dieses Fazit zogen die Experten abschließend. „Wir müssen zeitnah Lösungen finden und liefern“, betonte Daniel Hagemeier, „und da der Prozess Zeit in Anspruch nimmt, sollten wir damit nicht noch zehn Jahre warten!“.