Treffen mit Vertretern der Kreisjägerschaft und Daniel Hagemeier MdL und Landtagskandidat Markus Höner

Kreis Warendorf. "Wir engagieren uns für den Naturschutz", macht Markus Degener deutlich. Der Naturschutzobmann in der Kreisjägerschaft Warendorf (KJS) stellte jetzt im Gespräch mit dem heimischen Bundestagsabgeordneten Henning Rehbaum, dem Landtagsabgeordneten Daniel Hagemeier und dem Landtagskandidat und CDU-Kreisvorsitzenden Markus Höner heraus, wie groß die Bemühungen der heimischen Jäger für den Erhalt der Biodiversität sind.

Ein Beispiel dafür ist das Projekt "W-Land", das seit 2020 Strukturbrücken auf landwirtschaftlich genutzten Flächen ebenso schafft wie Feldvogelinseln und in dem Hecken und Kleingewässer von Jägern gepflegt sowie Wegränder und Gräben von Jägern ökologisch aufgewertet werden. Erfolge beispielsweise beim Kiebitzschutz stellt KJS-Vorsitzender Josef Roxel heraus.
Die aber seien nur dauerhaft, wenn man auch Prädatoren wie Fuchs, Waschbär oder Rabenkrähe bejage. Gerade die Waschbären als invasive Art seien in der heimischen Region ein Problem, weiß auch Vorstandsmitglied Elmar Lietmann. Über 2000 hätten die Jäger im Kreis 2021 gefangen oder geschossen. "Wir Jäger machen das ehrenamtlich", unterstreicht Markus Degener. Dennoch finden die Jäger für die geleistete Arbeit oftmals wenig Anerkennung. Das bedauert auch Henning Rehbaum: "Die tagtägliche Arbeit der Jäger für Artenschutz und Naturschutz verdient mehr Wertschätzung, gerade weil sie oftmals außerhalb der öffentlichen Wahrnehmung stattfindet." Für Markus Höner sind Initiativen wie W-Land hervorragende Beispiele für praktischen Artenschutz: "Die Jäger im Kreis Warendorf haben gute und praktikable Maßnahmen entwickelt, um mehr Naturschutz realisieren zu können und die Biodiversität vor Ort zu erhöhen."

 Thema des Gesprächs war auch das von der schwarz-gelben Landesregierung im Februar 2019 beschlossene Landesjagdgesetz. "Wir haben eine nachhaltige Weiterentwicklung des Jagdgesetzes erreicht, die nur unter Einbeziehung der Jagdpraktiker und neuester wildbiologischer Erkenntnisse gelingen konnte", ist Daniel Hagemeier sicher. "Unser Ziel war die Stärkung der Eigenverantwortung der staatlich geprüften Jägerinnen und Jäger, eine tiergerechte Jagdpraxis und wirksamer Artenschutz in NRW." Die geltenden gesetzlichen Regelungen finden die Zustimmung der heimischen Jägerschaft. "Damit können wir leben", sagt Roxel. Dringend notwendig sei indes eine Novellierung des Bundesjagdgesetzes, um einheitliche Regeln beispielsweise für die Jungjägerausbildung, Schießnachweis und den Umgang mit bleihaltiger Munition zu schaffen.