Ministerin Ina Scharrenbach zu Besuch in Oelde

Oelde. Gibt es zukünftig dreidimensionale Street-Art in den Oelder Einkaufsstraßen? Die Idee, so etwas zu realisieren, begrüßte am Freitagabend im Oelder Brauhaus jedenfalls nicht nur Bürgermeisterin Karin Rodeheger.

Den Anstoß dazu gab NRW-Kommunalministerin Ina Scharrenbach, die am Freitagabend auf Einladung des heimischen CDU-Landtagsabgeordneten Daniel Hagemeier und des CDU-Stadtverbandes Oelde besuchte, mit Vertretern des Gewerbevereins Oelde, der Bürgermeisterin und Bürgern ins Gespräch kam und bekannte: „Ich suche immer noch eine Stadt, die den Mut hat, die Innenstadt mit 3D-Kunst zu beleben.“ Gut möglich also, dass demnächst ein Bewerbungsschreiben aus Oelde auf den Ministerinnenschreibtisch in Düsseldorf flattert. Und auch die von Scharrenbach erwähnte Fördermöglichkeit für individuell gestaltete und damit stadttypische Bänke in der Innenstadt fand interessierte Zuhörer.

Heinrich Gresshoff, Ministerin Ina Scharrenbach und Daniel Hagemeier MdLHeinrich Gresshoff, Ministerin Ina Scharrenbach und Daniel Hagemeier MdL

Thema des Abends waren Stadtentwicklung, Einzelhandel und eine Perspektive für Handel und Gewerbe. „Suchen sie das, was sie unterscheidet“, gab die Ministerin den Gästen im Oelder Brauhaus als Handlungsmaxime für ein „Innenstadtkonzept 2030“ mit auf den Weg: „Was ist das, was sie auszeichnet?“ Eine Oelder Antwort auf diese Frage dürfte das große Engagement des Gewerbevereins sein. Die bunten Ostereier waren Ina Scharrenbach beim Fußweg ins Oelder Brauhaus aufgefallen, weitere Aktivitäten sprachen Vorsitzende Anastasia Vlachava und Vorgänger Jörg Tippkemper mit der Weihnachtsbeleuchtung, der Go-Card und einigem mehr an. Sorgen haben die Einzelhändler allerdings auch:
„Was kommt jetzt, wenn Normalität eintritt? Kommen die Menschen wieder zum Einkaufen in die Stadt?“, fragt sich nicht nur Vlachava. „Wir alle müssen den stationären Handel, Gewerbe und Gastronomie in unseren Innenstädten stärken“, ist Daniel Hagemeier überzeugt. „Eine Innenstadt ohne Handel oder Gastronomie ist eine tote Innenstadt.“ Das unterstrich am Freitag auch Ina Scharrenbach überzeugt und plädierte für eine gesonderte Besteuerung des Online-Handels: „Es gibt momentan keine Wettbewerbsgerechtigkeit.“ Und auch das Thema „verkaufsoffene Sonntage“ hat die Ministerin auf der Agenda: „Das müssen wir in der nächsten Legislatur rechtssicher auf den Weg bringen.“

Begonnen hatte der Besuch von Ina Scharrenbach übrigens auf dem Overberg-Areal an der alten Overbergschule. Im Gespräch mit Bürgermeisterin Karin Rodeheger, der Verwaltungsspitze sowie Daniel Hagemeier ging es um die Nachnutzungsmöglichkeiten des ehemaligen Schulstandortes sowie des alten Feuerwehrstandortes und mögliche Fördermöglichkeiten durch das Land Nordrhein-Westfalen. Dort trug sich die Ministerin ins Goldene Buch der Stadt ein. Im Anschluss begab man sich fußläufig durch die Innenstadt zum Brauhaus, wo das Gespräch mit dem Gewerbeverein folgte.