NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann bleibt weitere zwei Jahre Vorsitzender des CDU-Bezirksverbandes Münsterland . Die rund 100 Delegierten der CDU-Kreisverbände Borken, Coesfeld, Münster, Steinfurt und Warendorf wählten ihn mit 98,1 Prozent der Stimmen. Laumann ist seit 2003 im Amt. Stellvertreter wurden Marc Henrichmann (Coesfeld), Henning Rehbaum (Warendorf), Jens Spahn (Borken) und Simone Wendland (Münster).

Laumann blickte auf eine vor allem durch die Corona-Pandemie geprägte Vorstandsarbeit zurück. „Wir haben in dieser Pandemie gesehen, dass das Wichtigste, was wir in unserer Gesellschaft haben, die Familie ist“, sagte der CDU-Politiker. Die Familien hätten viel aufgefangen, was nicht mehr möglich gewesen sei. Er nannte als Beispiel die Betreuung von Menschen mit Behinderungen in den Familien als die Behindertenwerkstätten hätten schließen müssen.

 

Laumann ging auch auf den Krieg in der Ukraine ein. „Wir können froh sein, dass wir in der Lage sind, selbst für unsere Ernährung zu sorgen“, so der Christdemokrat. Die CDU stehe daher für eine moderne Landwirtschaft. Es sei aber klar, dass viele Länder vor Hungersnöten stünden, weil Getreide aus der Ukraine fehlen werde. „Da müssen wir auch helfen und nicht so viel über Flächenstilllegungen reden“, sagte Laumann.

Der CDU-Politiker befasste sich auch selbstkritisch mit der eigenen Partei. „Die Mitgliedschaft der CDU entspricht nicht mehr dem Querschnitt der Bevölkerung“, sagte Laumann. Der Frauenanteil seit mit 25% zu niedrig, der Altersdurchschnitt mit 63 Jahren zu hoch. Für die CDU sei es überlebenswichtig daran etwas zu ändern. „Wir werden dafür auch Parteistatut und Satzung ändern müssen, sonst bekommen wir das nicht hin“, sagte Laumann.