Landtagskandidaten besuchen Freckenhorster Werkstätten

Kreis Warendorf. Mehr Menschen mit Behinderung in den ersten Arbeitsmarkt bringen: Bei der Umsetzung dieses Ziels der NRW-Landesregierung arbeiten die Freckenhorster Werkstätten engagiert mit. „Wir beschäftigen mittlerweile fünf Jobcoaches, die Menschen auf dem ersten Arbeitsmarkt begleiten“, sagt Werkstattleiter Antonius Wolters.

Im Bereich „Arbeit inklusiv“, der sich um die Vermittlung auf den ersten Arbeitsmarkt kümmere, habe man mehr Nachfrage als man bedienen könne, schilderte Wolters dem heimischen CDU-Landtagsabgeordneten Daniel Hagemeier und dem CDU-Kreisvorsitzenden und Landtagskandidaten Markus Höner die Situation. Durchschnittlich gelinge es pro Jahr, vier bis sieben Werkstattbeschäftigte in den ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln. „Wir haben in diesem Feld viel bewegt“, sagt Wolters nicht ohne Stolz. Allerdings weiß er auch, dass längst nicht jeder Beschäftigte der Werkstätten den Sprung auf den ersten Arbeitsmarkt schaffen kann. „58 Menschen sind aktuell auf einem Außenarbeitsplatz tätig“, sagt Wolters. Damit seien sie zwar noch bei den Werkstätten beschäftigt, könnten aber dennoch Erfahrungen in der Arbeitswelt außerhalb der Werkstatt sammeln. Zahlen, die man mit mehr Unterstützung beispielsweise durch mehr Jobcoaches wohl noch erhöhen könnte, sagt Wolters. Genau wie Caritas-Vorstandssprecher Herbert Kraft weiß Wolters allerdings auch, dass es immer öfter auch Menschen gebe, die aus dem ersten Arbeitsmarkt in die Werkstatt wechselten. Ursache dafür seien oftmals psychische Beeinträchtigungen. „Das sind Menschen, die auf dem ersten Arbeitsmarkt gescheitert sind. Darunter auch Akademiker“, sagt Kraft. Rund 500 Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen seien derzeit in den Freckenhorster Werkstätten beschäftigt.

 

„Bei Integration und Inklusion ist das Problem, dass wir gesellschaftlich zu viel wegschauen“, sagt Markus Höner. Ziel der CDU sei die Stärkung der gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Behinderung, so der Kreisvorsitzende und Landtagskandidat. Das unterstreicht auch Daniel Hagemeier: „Wir wollen mehr Menschen mit Behinderung eine Tätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt ermöglichen. Ein gleichberechtigtes Nebeneinander von Menschen mit und ohne Behinderung ist Grundvoraussetzung für eine inklusive Gesellschaft. Um Inklusion im Alltag zu leben, wollen wir darüber hinaus in NRW ein möglichst flächendeckendes Angebot an Ferienbetreuungsmaßnahmen für Kinder und Jugendliche mit Behinderung sicherstellen.“ Auch wolle man weiterhin Inklusionsunternehmen fördern, die eine intensivere Betreuung von Menschen mit Behinderung ermöglichten und so genau wie die Jobcoaches eine Brücke in den ersten Arbeitsmarkt sein könnten.