Sprengung von Geldautomaten in Nordrhein-Westfalen konstant rückläufig

Aus der Landesregierung

In Nordrhein-Westfalen werden immer weniger Geldautomaten gesprengt. Die Sonderkommission im Innenministerium, die sich mit der Bekämpfung von Geldautomatensprengungen befasst, hat die Bilanz für das erste Halbjahr 2024 vorgelegt. 18 Geldautomaten wurden demnach gesprengt. Im Jahr davor waren es im selben Zeitraum 88 Sprengungen. Im laufenden Jahr konnten bereits 18 Tatverdächtige festgenommen werden.

Im Jahr 2023 gab es 153 Sprengungen in Nordrhein-Westfalen. Im Jahr 2022 waren es noch 182.Zuletzt konnten Mitte Juni im niederländischen Den Haag fünf Tatverdächtige festgenommen werden, die im Verdacht stehen in Nordrhein-Westfalen an mehreren Sprengungen beteiligt gewesen zu sein. Die Ermittlungen führte die Polizei Düsseldorf.

Zudem ist der Polizei Dortmund und der Polizei Münster Ermittlungserfolge gegen Handlager gelungen. Hierbei handelte es sich um Fahrzeugvermieter, die den Tätern im Wissen der Nutzung zur Begehung von Straftaten, Fahrzeuge zur Verfügung stellen. Zuletzt wurden Anfang März Autoverleiher aus Nordrhein-Westfalen und aus den Niederlanden festgenommen. Durch die Festnahmen konnten die Täterstrukturen nachhaltig geschwächt werden.

Für den Rückgang der Sprengungen sind mehrere Faktoren verantwortlich. Dazu zählt die verbesserte Ermittlungsarbeit und Einsatzführung, Prävention, nationale und internationale Zusammenarbeit sowie die enge und vertrauensvolle Kooperation mit den Kreditinstituten. Neben vielen Ermittlungserfolgen zeigen vor allem die Präventionsmaßnahmen der Banken und Sparkassen Wirkung. Die Ausstattung der Geldautomaten mit Farbpatronen in den Filialen einiger Kreditinstitute hat dazu geführt, dass die Beute für die professionell agierende niederländische Täterschaft weitgehend wertlos ist.