Daniel Hagemeier MdL

Detaillierter Unterrichtsbericht zeigt Stärken und Herausforderungen an NRW-Schulen

Aus der Landesregierung

Erstmals hat das Schulministerium Nordrhein-Westfalen eine umfassende Unterrichtsstatistik für das Schuljahr 2023/2024 veröffentlicht. Der Bericht liefert Einblicke in die Unterrichtsversorgung an den rund 4.400 öffentlichen Schulen des Landes und analysiert detailliert, wie viele Stunden regulär erteilt, vertreten oder ersatzlos ausgefallen sind.
 

Die wichtigsten Zahlen im Überblick

Im vergangenen Schuljahr wurden 93,8 Prozent der geplanten Unterrichtsstunden in irgendeiner Form erteilt. Davon fanden 77,5 Prozent planmäßig statt, während 6,2 Prozent als Unterricht in besonderer Form (z. B. Exkursionen, Projekttage oder Praktika) durchgeführt wurden. Ersatzlos ausgefallen sind 4,8 Prozent der Stunden, während 1,4 Prozent auf eigenverantwortliches Arbeiten (EVA) in der gymnasialen Oberstufe entfielen.

Vertretungsunterricht und Eigenverantwortliches Arbeiten

Vertretungsunterricht machte 10,1 Prozent der Stunden aus, wobei 8,1 Prozent im vorgesehenen Fach und mit der ursprünglichen Lerngruppe erteilt wurden. Ersatzunterricht in einem anderen Fach kam seltener vor. In der gymnasialen Oberstufe wurde oft auf eigenverantwortliches Arbeiten gesetzt, um Unterrichtsausfälle zu kompensieren und gleichzeitig die Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler zu fördern.

Gründe für Unterrichtsausfall

Ein Großteil des Unterrichtsausfalls ist systembedingt, etwa durch Zeugnisausgaben, Elternsprechtage oder pädagogische Tage. Krankheiten der Lehrkräfte sind die häufigste Ursache für ungeplante Ausfälle. Hier konnte jedoch in drei von vier Fällen Vertretungsunterricht organisiert werden.

Ergebnisse nach Fächergruppen

Die Statistik zeigt, dass Kernfächer wie Deutsch, Mathematik, Fremdsprachen und Naturwissenschaften weniger von Unterrichtsausfall betroffen waren als andere Fächer. Dies verdeutlicht, dass Schulen ihre Ressourcen gezielt einsetzen, um gerade in diesen Fächern eine hohe Unterrichtsqualität sicherzustellen.

Schulbezogene Daten und Transparenz

Am 17. Dezember 2024 werden die detaillierten schulbezogenen Daten im Bildungsportal veröffentlicht. Diese sollen Schulen helfen, ihre Unterrichtsversorgung zu analysieren und gezielte Maßnahmen zur Verbesserung einzuleiten.

Daniel Hagemeier MdL: „Die Veröffentlichung der Unterrichtsstatistik ist ein wichtiger Schritt, um die Transparenz an unseren Schulen zu erhöhen und gezielt Herausforderungen anzugehen. Sie zeigt, dass die Schulen in Nordrhein-Westfalen bereits einen Großteil des geplanten Unterrichts sicherstellen können. Gleichzeitig müssen wir die Unterrichtsversorgung weiter verbessern, um jedem Kind die bestmögliche Bildung zu ermöglichen. Ich danke allen Lehrkräften und Verantwortlichen, die mit großem Engagement an unseren Schulen arbeiten, und unterstütze die Bemühungen des Landes, die Unterrichtsqualität nachhaltig zu stärken.“