Mit der schrittweisen Einführung des digitalen Gewerbesteuerbescheids gehen Land und Kommunen in Nordrhein-Westfalen einen wichtigen Schritt in Richtung moderne, serviceorientierte Verwaltung. Die Pilotierung war erfolgreich – und nun sollen immer mehr Städte und Gemeinden das digitale Verfahren für Unternehmen einführen. Ziel ist es, Prozesse zu beschleunigen, Bürokratie abzubauen und Ressourcen zu sparen.

Schon heute können Unternehmen in Städten wie Düsseldorf und Essen ihre Bescheide digital empfangen. 28 weitere Kommunen bereiten aktuell die Einführung vor. Landesweit sind 348 von 396 Kommunen bereits technisch dafür aufgestellt – sie nutzen das Datenträgeraustauschverfahren, mit dem Gewerbesteuerdaten maschinenlesbar und medienbruchfrei übermittelt werden können.

Der digitale Gewerbesteuerbescheid bringt viele Vorteile: Er ist maschinenlesbar, direkt in Buchhaltungs- oder Steuerberatungssoftware integrierbar und spart Zeit, Papier und Portokosten. Auch überregional tätige Unternehmen profitieren – denn perspektivisch soll ein bundesweit einheitliches Format entstehen, das die aktuell über 600 unterschiedlichen Papierformate in Deutschlands rund 11.000 Kommunen ablösen könnte.

Allein in Nordrhein-Westfalen werden jedes Jahr über 300.000 Gewerbesteuerbescheide ausgestellt. Das Einsparpotenzial ist enorm – sowohl finanziell als auch organisatorisch. Die frei werdenden Mittel und Kapazitäten können in den Kommunen künftig für andere Projekte eingesetzt werden.

Die Landesregierung begleitet den Rollout mit umfassender technischer und organisatorischer Unterstützung. Über www.digitaler-gewerbesteuerbescheid.de können sich Kommunen und Unternehmen zum aktuellen Stand und zur Nutzung informieren.

Ein nächster Schritt ist bereits gestartet: Seit Oktober 2024 läuft in Dortmund die Pilotierung des digitalen Gewerbesteuerzerlegungsbescheids – ein weiterer Baustein auf dem Weg zur vollständigen Digitalisierung des Gewerbesteuerverfahrens.

Daniel Hagemeier MdL: „Der digitale Gewerbesteuerbescheid zeigt, wie konkret und wirksam Digitalisierung sein kann. Weniger Aufwand, mehr Tempo, bessere Prozesse – das ist moderne Verwaltung im besten Sinne. Davon profitieren Kommunen, Unternehmen und am Ende auch die Bürgerinnen und Bürger.“