NRW bringt Künstliche Intelligenz in die Steuerveranlagung: Schneller, effizienter, verantwortungsvoll
Nordrhein-Westfalen übernimmt erneut bundesweit eine Vorreiterrolle – diesmal bei der Digitalisierung der Steuerverwaltung. Ab Mai 2025 wird in vier Pilotfinanzämtern erstmals ein KI-gestütztes Modul zur Bearbeitung von Steuererklärungen eingesetzt. Ziel ist eine effizientere, schnellere und treffsicherere Bearbeitung – zum Vorteil für Bürgerinnen und Bürger ebenso wie für die Beschäftigten in den Finanzämtern.
Das neue System ergänzt das bestehende Risikomanagement und erkennt automatisiert Muster in einfachen, gut nachvollziehbaren Steuerfällen. Diese werden dann automatisiert bearbeitet – etwa bei Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit, Kapitalerträgen oder haushaltsnahen Dienstleistungen. Dadurch erhalten Steuerpflichtige schneller ihren Bescheid, während Mitarbeitende in den Finanzämtern entlastet werden und sich stärker auf komplexe Fälle konzentrieren können.
Die Pilotphase startet in Brühl, Bielefeld-Außenstadt, Hamm und Lübbecke. Nach erfolgreichem Test ist eine Ausweitung auf weitere Fallkonstellationen und eine landesweite Einführung geplant. Entwickelt wurde das KI-Modul im Rechenzentrum der Finanzverwaltung NRW – das bis 2026 im neuen, hochmodernen Rechenzentrum in Kaarst gebündelt wird. Dort soll künftig auch eigene KI-Hardware betrieben werden – ein Meilenstein für die digitale Souveränität der nordrhein-westfälischen Finanzverwaltung.
Auch jenseits der Veranlagung geht NRW mit KI verantwortungsbewusst voran: Das Ministerium hat generative KI-Tools wie ChatGPT und Gemini für den dienstlichen Gebrauch freigegeben – unter klar definierten Bedingungen. Ein eigens erstellter Ausbildungspodcast, vollständig KI-generiert, zeigt exemplarisch das kreative Potenzial neuer Technologien.
Nordrhein-Westfalen setzt damit konsequent auf den klugen Einsatz von Technologie – nicht um Verantwortung abzugeben, sondern um Verwaltung moderner, leistungsfähiger und bürgernäher zu gestalten.
Daniel Hagemeier MdL: “Mit dieser Innovation wird deutlich: Digitalisierung ist kein Schlagwort, sondern gelebte Praxis in Nordrhein-Westfalen. Die intelligente Unterstützung in der Steuerveranlagung zeigt, wie wir Effizienz mit Verantwortung verbinden – und den Menschen in den Mittelpunkt stellen.“