Maßgeschneiderter Heilungsprozess

Aus dem Wahlkreis

Daniel Hagemeier MdL informiert sich über Behandlungsabläufe im WZ-WundZentrum Warendorf

Mehr als zwei Millionen Menschen leiden in Deutschland an chronischen und schwer heilenden Wunden – ein Krankheitsbild, das die Lebensqualität der Betroffenen oft enorm einschränkt. Abhilfe schafft unter anderem das WZ-WundZentrum Warendorf, das sich ganz auf dieses Fachgebiet spezialisiert hat und maßgeschneiderte Lösungen anbietet. Vor Ort machte sich jetzt der heimische Landtagsabgeordnete Daniel Hagemeier ein Bild von der wichtigen Arbeit der spezialisierten ambulanten Pflegeeinrichtung im neuen Gesundheitscampus direkt angrenzend an das Josephs-Hospital.

 

Mit André Lantin, Geschäftsführer der WZ-WundZentren GmbH, Regionalleiterin Stefanie Wobbe (2.v.l.), Isabell Marquardt (r.), Leitende WZ-WundManagerin, sowie WZ-Praxisassistentin Laura Knappheide (3.v.r.) und WZ-WundManagerin Gabriele Klintsch (2.v.r.) giMit André Lantin, Geschäftsführer der WZ-WundZentren GmbH, Regionalleiterin Stefanie Wobbe (2.v.l.), Isabell Marquardt (r.), Leitende WZ-WundManagerin, sowie WZ-Praxisassistentin Laura Knappheide (3.v.r.) und WZ-WundManagerin Gabriele Klintsch (2.v.r.) gi

Hohe Versorgungsqualität

Nach einer Führung durch die Räumlichkeiten ging es in den fachlichen Austausch: Als Gesprächspartner standen Daniel Hagemeier André Lantin, Geschäftsführer der WZ-WundZentren GmbH, sowie Stefanie Wobbe, Regionalleitung für verschiedene WundZentren in NRW, und Isabell Marquardt, Leitende WZ-WundManagerin des Standorts in Warendorf, zur Verfügung. Was sich schnell herauskristallisierte: Aufgrund der Spezialisierung ist die Versorgungsqualität im WundZentrum Warendorf sehr hoch. Patientinnen und Patienten, die oft schon länger als ein Jahr unter chronischen Wunden leiden, erleben hier in der Regel einen Heilungsprozess innerhalb von drei Monaten. „Chronische Wunden bedürfen einer komplexen medizinischen und pflegerischen Versorgung“, schilderte Lantin. Bereits über 40 Betroffene betreue das Team derzeit im Monat. Für jeden Fall nehmen sich die Pflegefachpersonen zwischen 35 und 45 Minuten Zeit. Neben den regulären Öffnungszeiten ist auch eine individuelle Betreuung am Wochenende oder an Feiertagen nach Absprache und Notwendigkeit möglich.

 

Zusatzqualifikationen und KI-Einsatz

Darüber hinaus sei das Personal noch einmal gesondert geschult: „Unsere Pflegefachpersonen verfügen zusätzlich zu ihrer dreijährigen Ausbildung in der Kranken- und Altenpflege über eine spezialisierte Zusatzqualifikation in der Wundbehandlung“, machte das WZ-Team deutlich. Ergänzend dazu komme modernste Technik zum Einsatz. „Die technische Möglichkeit zur KI-Unterstützung besteht bereits“, erklärte André Lantin. „Auf Basis eines detaillierten Fotos der Wunde könnte bereits heute eine ,Künstliche Intelligenz‘ die Wunde beurteilen, vermessen und Vorschläge zum Behandlungsverlauf unterbreiten.“ Lantin sieht in der fortschreitenden Digitalisierung große Chancen für die Gesundheitsversorgung der Zukunft. Nicht zuletzt bringe die papierfreie Kommunikation eine erhebliche administrative Entlastung und höhere Transparenz mit sich.

 

Spezialisierte Einrichtungen stärken

Daniel Hagemeier zeigte sich ausgesprochen beeindruckt von der Arbeit im WZ-WundZentrum Warendorf. Klar sei, dass die klassischen Hausarztpraxen, die oft an ihren Belastungsgrenzen arbeiten, diese intensive Form der Betreuung nicht leisten könnten. „Deshalb sind spezialisierte Versorgungseinrichtungen und die Zusammenarbeit zwischen Pflegefachpersonen und Ärzten sehr wichtig für unser Gesundheitssystem, und wir tun gut dran, sie politisch zu stärken“, unterstrich er. Hagemeier abschließend: „Dieser ganz individuell zugeschnittene Weg der Behandlung bedeutet für die Betroffenen eine erhebliche Steigerung ihrer Lebens- und Versorgungsqualität!“

 

Extrakasten:

WZ-WundZentren GmbH

Unter dem Dach der WZ-WundZentren GmbH mit Hauptsitz in Düsseldorf sind seit 2008 bereits 22 Standorte in fünf Bundesländern entstanden. Die WundZentren sind spezialisierte ambulante Pflegeeinrichtungen, die ausschließlich Patientinnen und Patienten mit chronischen und schwer heilenden Wunden vorbehalten sind. Gängige Beispiele sind das „Offene Bein“, Druckgeschwüre oder er diabetische Fuß. Die Betroffenen stellen sich mindestens alle 14 Tage vor, bei Notwendigkeit jedoch auch zu jedem Verbandwechsel. Hausbesuche ergänzen die Sicherstellung der Behandlungskontinuität, sofern die Patienten das WundZentrum nicht regelmäßig aufsuchen können. Die Parameter der Wundentwicklung und Behandlung werden digital in einem eigens dafür entwickelten System erfasst. Die Finanzierung durch die Krankenkassen erfolgt auf Grundlage der ärztlichen Verordnung nach Muster 12 zur Häuslichen Krankenpflege.