Jüdisches Leben hat in Deutschland seit über 1700 Jahren einen festen Platz. Spätestens seit den Gräueltaten des Dritten Reiches haben wir eine besondere Verantwortung. Und doch merken wir: seit dem Terroranschlag der Hamas am 7. Oktober 2023 nimmt auch Antisemitismus auf unseren Straßen wieder zu. Das dürfen wir nicht zulassen.
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Beim Besuch der Synagoge haben wir als CDU-Landtagsabgeordnete im Hauptausschuss des Landtags von Nordrhein-Westfalen unsere Solidarität gegenüber dem jüdischen Leben zum Ausdruck gebracht. Der Krieg im Nahen Osten hat auch Folgen für uns in Nordrhein-Westfalen: Menschen jüdischen Glaubens sind fast 80 Jahre nach dem Holocaust wieder Zielscheibe von unversöhnlichem Hass. Die Ergebnisse der jüngsten Antisemitismus-Studie NRWs sind alarmierend: Fast ein Viertel der Befragten hat in unterschiedlicher Form antisemitische Einstellungen. Fast die Hälfte der Befragten will einen Schlussstrich unter die Vergangenheit des Holocausts machen. Dieser Befund tut weh. Er fordert uns entschieden gegen diese Entwicklung einzutreten.
Für uns in Nordrhein-Westfalen ist klar: Wir stehen unverrückbar an der Seite der Jüdinnen und Juden in unserem Land. Jüdisches Leben muss offen und ohne Einschränkungen stattfinden können. Eltern müssen ihre Kinder ohne Sorge in Kindergärten und in die Schule schicken können. Familien müssen Synagogen ohne Angst besuchen können. Es ist gleichermaßen unsere Pflicht und unsere Überzeugung, dass sich Staat und Gesellschaft dem wachsenden Antisemitismus mit allen Mitteln des Rechtsstaats entgegenstellen.