Daniel Hagemeier MdL

NRW rüstet sich für weltweite Handelskonflikte – Strategien zur Stärkung der Wirtschaft in unsicheren Zeiten

Aus der Landesregierung

Die weltweiten Handelsbeziehungen stehen unter Druck – und das spürt auch die Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen. Strafzölle, unterbrochene Lieferketten und der verschärfte Wettbewerb um technologische Vorherrschaft setzen Unternehmen zunehmend unter Druck. Um die wirtschaftliche Zukunft des Landes zu sichern, hat der Außenwirtschaftsbeirat der Landesregierung am Montag über Strategien beraten, mit denen sich Nordrhein-Westfalen in diesem Spannungsfeld behaupten kann.
 

Industrie in NRW besonders betroffen

Vor allem die Stahl- und Aluminiumbranche, der Maschinenbau sowie die Automobilindustrie in Nordrhein-Westfalen sind von den aktuellen Entwicklungen stark betroffen. Strafzölle auf wichtige Rohstoffe und steigende Produktionskosten belasten die Wettbewerbsfähigkeit dieser Sektoren. Zudem sorgen geopolitische Unsicherheiten für Zurückhaltung bei Investitionen und erschweren den Unternehmen die Planungssicherheit.

Besonders im Fokus der Beratungen stand die Frage, wie Nordrhein-Westfalen seine Industrie widerstandsfähiger machen kann. Dabei ging es um konkrete Maßnahmen zur Unterstützung der betroffenen Branchen, aber auch um eine langfristige Strategie, um wirtschaftliche Abhängigkeiten zu reduzieren.

Strategische Neuausrichtung gefordert

Der Außenwirtschaftsbeirat, in dem 33 Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden vertreten sind, diskutierte eine strategische Neuausrichtung der Außenwirtschaftspolitik des Landes. Ziel ist es, Nordrhein-Westfalen auch in einem zunehmend instabilen globalen Umfeld als starken Wirtschaftsstandort zu positionieren.

Dafür braucht es laut den Fachleuten eine mehrgleisige Strategie:

1. Gezielte Fördermaßnahmen für besonders betroffene Industriezweige, um Unternehmen zu entlasten und zukunftsfähig aufzustellen.

2. Reduzierung wirtschaftlicher Abhängigkeiten, insbesondere durch eine breitere Diversifizierung der Handelsbeziehungen

3. Eine stärkere politische Vertretung der NRW-Wirtschaft auf Bundes- und EU-Ebene, um die Interessen des Landes in internationalen Handelsfragen selbstbewusst zu vertreten.

Globale Herausforderungen und NRW’s Reaktion

Ein zentrales Thema der Sitzung war das zunehmende Spannungsfeld zwischen den USA, der EU und China. Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen diesen drei Akteuren beeinflussen maßgeblich die Handelsbedingungen für NRW-Unternehmen. Dabei wurde betont, dass das Land nicht nur auf internationale Entwicklungen reagieren sollte, sondern auch aktiv wirtschaftspolitische Weichenstellungen vornehmen muss.

Hintergrund zum Außenwirtschaftsbeirat

Der Außenwirtschaftsbeirat Nordrhein-Westfalens ist ein Fachgremium, das die Landesregierung in Fragen der internationalen Handels- und Wirtschaftspolitik berät. Er setzt sich aus 33 Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Fachverbänden zusammen und analysiert regelmäßig die Auswirkungen globaler Entwicklungen auf die Wirtschaft des Landes.

Daniel Hagemeier MdL: „Nordrhein-Westfalen ist eine der wirtschaftlich stärksten Regionen Europas. Doch gerade in unsicheren Zeiten braucht es eine klare Strategie, um unsere Industrie zu schützen und neue wirtschaftliche Chancen zu schaffen. Der Außenwirtschaftsbeirat leistet hier eine wertvolle Arbeit, indem er Impulse für eine zukunftsorientierte und resiliente Wirtschaftspolitik gibt. Jetzt gilt es, diese Erkenntnisse in konkrete Maßnahmen umzusetzen, damit NRW auch in einem herausfordernden globalen Umfeld stark bleibt.“