Aus Freude am Lesen – Aktiven Umgang mit Literatur stärken
Antrag von CDU, SPD, Grünen und FDP:
Aus Freude am Lesen – Aktiven Umgang mit Literatur stärken
Die Literaturlandschaft in Nordrhein-Westfalen kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Bibliotheken, Kultureinrichtungen, Literaturbüros und -häuser sind für das lebendige literarische Leben in Nordrhein-Westfalen zentrale Einrichtungen, ebenso wie bürgerschaftliches Engagement der freien Szene in Lesegesellschaften und literarischen Stiftungen. Viele regionale, nationale und internationale Autorinnen und Autoren sind auf zahlreichen Lesungen, Poetry Slams, Offenen Bühnen und/oder Literaturfestivals in Nordrhein-Westfalen zu erleben. Und umgekehrt ist auch Nordrhein-Westfalen die Heimat von vielen Autorinnen und Autoren, die verschiedenste Literaturformen, von Lyrik über Prosa u.a., hervorbringen.
Lesen ist von zentraler Bedeutung für die persönliche Entwicklung, für Bildung und Beruf, sowie Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Lesen ist nicht nur ein grundlegendes Handwerkszeug, sondern ein Tor zu Wissen, kritischem Denken, Kreativität und Empathie. Fest steht, dass Lesen für die Erziehung und für die Selbstfindung des Menschen eine herausragende und unersetzbare Rolle spielt.
Die vergangen Jahre haben allerdings gezeigt, dass die Anzahl an Menschen in Deutschland, die nicht ausreichend lesen können, weiter zugenommen hat. Deshalb ist es wichtig, dass neben den vielen anderen Bildungseinrichtungen auch die obengenannten Literatur- und Kultureinrichtungen sich den Fragestellungen der Förderung für das Interesse am Buch stellen und weitere Angebote schaffen.
Vor diesem Hintergrund haben CDU, SPD, Grüne und FDP einen gemeinsamen Antrag in den Landtag von Nordrhein-Westfalen eingebracht und beschlossen der die Landesregierung u.a. beauftragt:
• Initiativen für die Vermittlung von Literatur aus vorhandenen Mitteln zu unterstützen,
• Europäische Formate im Bereich der Literaturvermittlung zu stärken, besonders im Hinblick auf bestehende grenzüberschreitende Kooperationen mit den BENELUX-Staaten und im sogenannten „Regionalen Weimarer Dreieck“ (mit Schlesien in Polen und Hauts-de-France in Frankreich) und
• bei den Literaturbüros anzuregen, in ihren Veranstaltungen verstärkt Kinder- und Jugendliteratur zu berücksichtigen und best-practice Beispiele der Literaturvermittlung aufnehmen.